Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Friedland haben insbesondere in den klei-nen Dörfern unserer Gemeinde, aber auch in unseren Stützpunktfeuerwehren Friedland und Groß Schneen mit einer sinkenden Zahl aktiver Mitglieder sowie häufig alters-schwacher, demnächst technisch nicht mehr verwendbarer Feuerwehrfahrzeuge zu kämpfen. Auch die Ausstattung unserer Feuerwehrhäuser entspricht stellenweise schon lange nicht mehr den heutigen (Sicherheits-)Standards. Zu enge Fahrzeughallen und Umkleidemöglichkeiten im Dieselruß der Fahrzeuge sind nur einige Beispiele davon.
Aus diesem Grund begrüßen wir ausdrücklich, dass nunmehr in der Ortschaft Friedland der Bau eines zweckmäßigen Feuerwehrhauses erfolgt. Jedoch kann und darf es dabei nicht bleiben, da auf Grund der örtlichen Gegebenheiten wir auf unsere kleinen Feuer-wehren nicht verzichten können. Hierzu gehört es dann aber auch die kleinen Ortsfeu-erwehren mehr ins Einsatzgeschehen einzubinden und sie auf bestimmte Aufgaben zu spezialisieren (Atemschutzüberwachung, Tierrettung, etc.), um so zum einen die At-traktivität auch für junge und jung gebliebene Feuerwehrinteressenten zu steigern und zum anderen die großen Feuerwehren in unserer Gemeinde von den Einsatzzahlen her zu entlasten. Ohne genaue Informationen ist dies jedoch nicht möglich.
Umso mehr stellt sich uns daher die Frage, warum weder den Feuerwehrmitgliedern (und wir meinen hier nicht nur den Gemeindebrandmeister) noch den politischen Ver-tretern vor Ort den der Gemeinde Friedland seit Anfang des Jahres vorliegende um-fangreiche Prüfbericht der Polizeidirektion auch nach mehrmaliger Nachfrage durch die Ortsräte oder den Gemeinderat nicht zur Verfügung gestellt wurde. Traut unser Ge-meindebürgermeister etwa den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren sowie unseren gewählten Vertretern vor Ort nicht zu, die von dritter Seite zusammengestellten Informationen richtig zu würdigen und als Folge davon selbst Ideen zu entwickeln? Oder wollte er damit seine Wiederwahl in diesem Jahr nicht gefährden?
Die Entwicklung eines Feuerwehrbedarfsplans kann wohl kaum als Grund herhalten. Alle Feuerwehrmitglieder und politischen Vertreter hätten für dessen Erstellung frühzeitig mit eingebunden werden und vom vollständigen Polizeibericht Kenntnis haben müssen.
Wir hoffen, dass nun endlich etwas geschieht und fordern den Gemeindebürgermeister nochmals auf den Polizeibericht umgehend den Ortschaften und den Ortsfeuerwehren zur Verfügung zu stellen
Stefan Klute
Vorsitzender Junge Union Friedland