Der Junge Union Stadtverband Göttingen betrachtet mit großer Besorgnis die Ereignisse im linksextremen Lager der letzten Tage in Göttingen und Umgebung. Die Geschehnisse um die drei Verbindungsstudenten am vergangenen Wochenende in Göttingen und um die „Freundeskreis“-Mahnwachen in Duderstadt werfen wieder einmal die Frage auf, ob in Göttingen überhaupt ein Interesse an sachlichen Auseinandersetzungen besteht. Gewalttaten haben im demokratischen Spektrum keinen Platz.
Dass an einem Wochenende in Göttingen drei Verbindungsstudenten von Vermummten auf brutale Art und Weise tätlich angegriffen werden und dass Fensterscheiben in einem Verbindungshaus mit Pflastersteinen eingeworfen werden, ruft in Göttingen gar kein allzu großes mediales und gesellschaftliches Echo mehr hervor. Dass diese Taten dem linksextremen Spektrum zuzuordnen sind, liegt dabei auf der Hand. „Die Bürger der Stadt scheinen es mittlerweile hinzunehmen, dass linke Gewalt in Göttingen an der Tagesordnung steht“, so der Stadtverbandsvorsitzende Dominic Steneberg. Steneberg weiter: „Wir sehen das entschieden anders und setzen uns für einen vorurteilsfreien Umgang mit Studentenverbindungen ein.“ Man stelle sich nur vor, wie das politische Echo in Göttingen gewesen wäre, wenn rechtsextreme Kräfte gleiche Anschläge auf Ausländer verübt hätten.
Der Blick nach Duderstadt zeigt, dass etwa im gleichen Zeitraum auch die Mahnwache des „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“ für linksextreme Gewalt missbraucht worden ist. Steneberg dazu: „Das Demonstrationsrecht schließt natürlich auch das Recht auf Gegendemonstration ein. Jedoch ist es nicht hinnehmbar, dass bei solchen Gelegenheiten Böller wahllos in eine Menschenmenge geworfen werden und dass mit körperlicher Gewalt gegen Polizisten vorgegangen wird.“ „Solche Taten stellen diese kritischen Demonstrationen in der Außenwirkung völlig in den Hintergrund und verdeutlichen lediglich die außerordentlich hohe Gewaltbereitschaft der sogenannten antifaschistischen Gruppen“, fügt Steneberg hinzu.
Die Junge Union Göttingen fordert eine Versachlichung der politischen Auseinandersetzungen in Göttingen und Umgebung, damit ein weiteres Hochschaukeln verhindert wird. Außerdem wünschen wir uns von Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und von Landrat Bernhard Reuter eine klare Positionierung zu den nicht zu verschweigenden Gewalttaten linksextremer Färbung in und um Göttingen. Es muss mittelfristig ein umfassendes Konzept zur Bekämpfung der örtlichen gewaltbereiten Linken Szene geben.