Anlässlich der jüngsten Volksabstimmung in der Schweiz, in der eine große Mehrheit gegen das bedingungslose Grundeinkommen stimmte, durften wir im Rahmen unseres Aktiventreffens am 09.06.16 den Arbeitskreis Grundeinkommen Göttingen als Gast begrüßen. Die vier Vertreter der Interessengemeinschaft präsentierten das Vorhaben und stellten sich im Anschluss einer sehr kontroversen Debatte um den philosophischen Sinn und mögliche Wege zur Umsetzung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Die großen Hoffnungen, die mit einem bedingungslosen Grundeinkommen verknüpft werden, beziehen sich beispielsweise auf eine Schwächung der Arbeitgeber im Wirtschaftssystem, soziale Gerechtigkeit und geringere Kriminalität. Im Rahmen unserer Diskussionsrunde wurden verschiedene kontroverse Aspekte, etwa die fragliche Finanzierung durch extreme Steuererhöhungen angesprochen. So ist davon auszugehen, dass eine einzelne Sozialleistung, die das Vielfache des gesamten aktuellen Bundeshaushaltes darstellt nicht ohne radikale Änderungen am bestehenden Wirtschaftssystem eingeführt werden kann. In der Folge stellt sich auch die Frage nach der Zukunft des Standortes Deutschland.
Für die Aktivisten des Arbeitskreises steht jedoch die Bemächtigung des Individuums unabhängig von allen Kriterien im Vordergrund. Dazu bedienen sich die Befürworter unter anderem der katholischen Sozialethik.
Am Grundeinkommen scheiden sich die Geister – das ist im Rahmen der Debatte deutlich geworden. Wir danken dem Arbeitskreis für den Besuch bei unserem Aktiventreffen!
Weitere Informationen: http://grundeinkommen-goettingen.de/