Der Stadtverband der Jungen Union Göttingen kritisiert die Stadt Göttingen in ihrem Vorhaben, die bei den Bauarbeiten auf dem Marktplatz freigelegten Brunnenfundamente und Gewölbereste aus dem 16. Jahrhundert wieder zuzuschütten.
Bei den Arbeiten in der Göttinger Fußgängerzone waren vergangene Woche direkt vor dem Alten Rathaus Reste von Mauern, ein Gewölbe und der verfallene Rest eines Brunnens freigelegt worden. Nach einer Untersuchung durch die Stadtarchäologie sollen die Relikte vergangener Zeit nun wieder zugeschüttet werden, so ein Sprecher der Stadt Göttingen.
Anstatt die Ausgrabung wieder zu bedecken und überzupflastern, unterstützen wir ausdrücklich den Vorschlag des Redakteurs vom Göttinger Tageblatt, Michael Brakemeier, eine Art Schaufenster in die Pflasterdecke einzulassen, um so den Bürgern und Touristen der Stadt auch zukünftig noch einen freien Blick auf die Gemäuer zu ermöglichen. „Wenn die Modernisierungsarbeiten in der Göttinger Innenstadt abgeschlossen sind, ist zu befürchten, dass die Fußgängerzone immer mehr von ihrem charakteristischen Charme verliert und sich vielmehr im Einheitsbrei deutscher Großstädte wiederfindet“, so der Vorsitzende der Jungen Union Göttingen, Dominic Steneberg. „Glasplatten über den archäologischen Funden, direkt neben dem Gänseliesel-Brunnen auf dem Marktplatz – das würde das Innenstadtbild doch um eine Attraktion reicher machen und im Gesamtzusammenhang der Renovierung der Fußgängerzone sollten die zusätzlichen Kosten, trotz der angespannten finanziellen Lage der Stadt, doch zu stemmen sein“, so Steneberg weiter.
Wir sehen den zufälligen Fund in bester Göttinger Lage als große Möglichkeit an, ein gutes Stück Göttinger Historie in die modernisierte Fußgängerzone zu integrieren. Deshalb appellieren wir an die Stadt Göttingen: Schütten Sie die Funde nicht einfach zu, nutzen Sie stattdessen lieber die sich daraus ergebende Chance!