Am 26. und 27. Mai fand die Jahreshauptversammlung der Jungen Union Niedersachsen (JU) in der Eichsfeldhalle in Duderstadt statt. Beim sogenannten „Niedersachsentag“ handelt es sich um das höchste beschlussfassende Gremium des Landesverbandes. Der JU Kreisverband Göttingen zieht eine durchweg positive Bilanz.
Der hiesige Kreisvorsitzende Lauritz Kawe wurde am Samstag mit 90,4 Prozent zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der JU Niedersachsen gewählt. „Ich freue mich riesig über das Vertrauen und die neuen Aufgaben. Wir sind ein super Team und wollen viel bewegen“, so Kawe. Die bisherigen Landesvorstandsmitglieder aus Südniedersachsen Sebastian Bornmann (Staufenberg) und Marcel Schmidt (Osterode am Harz) traten nicht erneut zur Wahl an und wurden beim Niedersachsentag aus dem Landesvorstand verabschiedet. Als Leiter der Arbeitskreise Europa bzw. Soziales haben sie einen wesentlichen Beitrag zur inhaltlichen Ausrichtung der JU Niedersachsen geleistet. Dies hob auch noch einmal der wiedergewählte Landesvorsitzende und JU-Spitzenkandidat für die Europawahl Tilman Kuban (Hannover) hervor.
Inhaltlich stand der Niedersachsentag unter dem Motto „Heimat & Hightech“, wozu ein Leitantrag verabschiedet wurde. Darin fordert die JU unter anderem einen Rechtsanspruch auf einen Internetzugang mit einer Mindestübertragungsrate von 100 Mbit/Sekunde und eine flexiblere Gestaltung der Arbeitswelt, etwa im Hinblick auf Ruhezeiten. Auch bei verschiedenen Sachanträgen konnte der Kreisverband Göttingen seine Positionen durchsetzen: So wurde unter anderem beschlossen, dass bei Flüchtlingen, die nach eigenen Angaben minderjährig sind, Handwurzeluntersuchungen durchgeführt werden sollen, um das ungefähre Alter zu bestimmen und so Asylmissbrauch vorzubeugen. Auch sprach sich der Niedersachsentag dafür aus, das Werbeverbot für Abtreibungen dahingehend zu lockern, dass Ärzte etwa im Internet auf ihre Leistungen hinweisen dürfen.
Ausgezeichnet wurde die JU Göttingen als landesweit drittstärkster Verband bei der Mitgliederwerbung. Im vergangenen Jahr gab es im Landkreis Göttingen 53 Eintritte zu verzeichnen.