Der Stadtverband der Jungen Union Göttingen kritisiert den heutigen Antrag der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Göttingen für eine flächendeckende Einführung von Tempo-30-Zonen.
Bereits seit 1991 in Göttingen und bundesweit schon in diversen anderen Städten wird von Seiten der Grünen aus versucht, die innerstädtische Regelgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde zu drosseln. Erfolgreich waren sie damit bisher nicht und dafür gibt es nach Meinung der Jungen Union Göttingen auch gute Gründe:
Wenn im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 die Regel wäre, gäbe es kein differenziertes Straßennetz mehr. Die Fahrt auf Hauptverkehrsstraßen würde keinen Zeitvorteil mehr gegenüber der Fahrt durch Nebenstraßen, zum Beispiel in Wohngebieten, mit sich bringen. Der Verkehr würde dann nicht mehr über die großen Straßen in Göttingen abfließen, sondern auch verteilt über die kleinen Straßen. Es besteht daher die Gefahr, dass ich die von den Grünen erhoffte Lärmreduzierung, sowie die Minderung des Schadstoffausstoßes in den Nebenstraßen der Hauptverkehrsadern, gerade in das genaue Gegenteil verkehren. Des Weiteren muss man sich bewusst sein, dass eine flächendeckende Tempo-30-Zone in Göttingen keinerlei Akzeptanz in der Bevölkerung finden würde. Ein weiteres Argument gegen die Einführung einer flächendeckenden Tempo-30-Zone ist nach Ansicht des Stadtverbandes der Jungen Union Göttingen, die sich daraus ergebenden Beeinträchtigungen für den öffentlichen Personennahverkehr. Selbstverständlich wären auch Busse von dem generellen Tempolimit betroffen. Die hierdurch entstehenden längeren Fahrzeiten würden die Attraktivität des angebotenen Liniennetzes erheblich verringern.
Der Stadtverband der Jungen Union spricht sich deswegen nachdrücklich für einen Erhalt der bestehenden Differenzierung zwischen Hauptverkehrsstraßen und verkehrsberuhigten Gebieten aus.
Hagen Holste
(Vorsitzender des Jungen Union Stadtverbandes Göttingen)