Junge Union tritt ein für Bonifatius II in kirchlicher Trägerschaft
Diesen Freitag wird in der Ratssitzung der Stadt Göttingen über den gemeinsamen Änderungsantrag der SPD und der Grünen zum CDU-Antrag „Schulangebot in Göttingen erweitern“ entschieden. Der ursprüngliche Antrag der CDU sieht eine erweiterte und angepasste Kooperation mit dem Bistum Hildesheim für die Oberschule Bonifatius II vor. Die SPD möchte stattdessen diese Kooperation beenden, Bonifatius in städtische Trägerschaft überführen und zu einer „dualen Oberschule“ umbauen. Dies lehnt der Stadtverband der Jungen Union Göttingen ab!
Die SPD verweist bei der angestrebten Kooperation auf fehlende Planungssicherheit und mangelnde Stabilität. Die bereits jahrelang bestehende Diskussion mit der SPD um die Zukunft von Bonifatius erweckt jedoch bei uns den Eindruck, dass die SPD ein grundsätzliches Problem mit einer Oberschule in kirchlicher Trägerschaft in Göttingen hat. So wird unterstellt, dass nicht-katholische Familien Vorbehalte gegenüber einer konfessionellen Schule haben könnten und durch Wandkreuze und Morgengebete gestört würden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass auch nicht-christliche Eltern ihre Kinder bewusst auf kirchliche Schulen schicken, da diese im Gegensatz zu vielen staatlichen Schulen häufig mit guter Lernqualität und -atmosphäre punkten können. Die SPD ignoriert dabei anscheinend auch, dass das Bistum Hildesheim in den aktuellen Gesprächen sogar angeboten hat, sich für Schüler aller religiöser und weltanschaulicher Orientierungen zu öffnen, um etwaigen Vorbehalten im Vorhinein entgegenzutreten.
Weiterhin kritisieren wir, dass die angeblich mangelhafte Planungssicherheit und Stabilität bei den von der SPD vorgeschlagenen Plänen erst recht nicht gegeben sind. Um eine stärkere Berufsbezogenheit an der Oberschule zu erreichen, ist Bonifatius als eine städtische „duale Oberschule“ angedacht. Dieses Konzept soll jedoch erst nach erfolgtem Wechsel der Trägerschaft in einer Planungsgruppe detailliert ausgearbeitet werden. Die von der CDU angedachte Kooperation hätte allerdings den großen Vorteil, dass man eine entsprechende stärkere Berufsbezogenheit der Schule in bereits bestehenden Strukturen schaffen und somit auch schneller verwirklichen könnte. In den letzten Jahren gab es ein bereits viel zu großes Herumdoktern an den deutschen Schulen, häufig zu Lasten der Schüler und oft auch mehr ideologisch getrieben als pragmatisch gedacht.
Die Junge Union Göttingen setzt sich daher dafür ein, Bewährtes zu erhalten und nur dort Veränderungen vorzunehmen, wo es sinnvoll und nötig ist!