Der Stadtverband Göttingen der Jungen Union kritisiert das Vorgehen der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) im Rahmen des von ihr initiierten Bildungsstreikes am gestrigen 28. Januar in Göttingen. Die SDAJ hat anlässlich der Arbeitszeiterhöhung für Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer zu dieser Demonstration aufgerufen. Nach Presseangaben nahmen rund 1.300 Schüler an dieser Demonstration teil.
In der Broschüre, die die SDAJ an Schülerinnen und Schüler verteilt hat, wurde deutlich, dass der SDAJ neben dem Aufzeigen der Problematik in Niedersachsen auch andere Intentionen hat; es wird aktiv dazu aufgerufen, den Kapitalismus zu überwinden und den Sozialismus zu erkämpfen, denn nur so könne man ein besseres Bildungssystem schaffen. Es wird unter anderem das kubanische Bildungssystem gelobt, welches mit mutmaßlichen Fakten dem deutschen als überlegen dargestellt wird. Die SDAJ zeigt dem Schüler jedoch viele wichtige Dinge nicht auf, zum Beispiel, dass Lehrer einen jährlichen Bericht über die politische Ausrichtung des Schülers und sogar der Eltern vorgelegen müssen. Ob sich dann die Karriere von nicht sozialistisch denkenden Schülern gut entwickelt, ist mehr als fraglich. Darüber hinaus erfahren die Schüler auch nichts über weitere, tiefgreifende Menschenrechtsverletzungen im sozialistischen System dieses Landes.
„Die Schülerinnen und Schüler, die teilweise aufgrund ihres Alters keine bis wenig politische Erfahrung haben, werden unter dem Deckmantel des Bildungsstreikes für einen Kampf im Namen des Sozialismus instrumentalisiert“, so der Stadtverbandsvorsitzende Dominic Steneberg. „Mit Bannern, auf denen Parolen wie „Baut ihr weiter Bildung ab, dann hauen wir die City platt“ und Molotow-Cocktails zu sehen sind, wird möglicher Gewalteinsatz bzw. Sachbeschädigung impliziert, wie es auch bei anderen linken bis linksextremen Demonstrationen in Göttingen getan wurde“, so Steneberg weiter.
Die Junge Union fordert daher die Göttinger Lehrer auf, ausgewogen und sachlich über die Ansichten und Ziele der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend zu informieren.