Göttingen. Der Stadtverband Göttingen der Jungen Union ist gegen die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in ganz Göttingen. Damit stellt sich der CDU-Nachwuchs klar gegen einen Antrag der Grünen im Göttinger Stadtrat.
Wenn im gesamten Stadtgebiet Tempo 30 die Regel wäre, gäbe es kein differenziertes Straßennetz mehr, argumentiert die Junge Union in einer Mitteilung. Die Fahrt auf Hauptverkehrsstraßen würde keinen Zeitvorteil mehr gegenüber der Fahrt durch Nebenstraßen in Wohngebieten mit sich bringen. Es bestehe die Gefahr, dass sich die von den Grünen erhoffte Lärmreduzierung sowie die Minderung des Schadstoffausstoßes in den Nebenstraßen in das genaue Gegenteil verkehre.
Außerdem würde eine flächendeckende Tempo-30-Zone in Göttingen keinerlei Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Ein weiteres Argument seien Beeinträchtigungen für den öffentlichen Personennahverkehr. Die längeren Fahrzeiten der Busse würden die Attraktivität des angebotenen Liniennetzes erheblich verringern. (p)
Veröffentlicht auf hna.de am Montag, 18.02.2013