Gast unseres vergangenen Aktiventreffens am 02.06. war Hauptmann Constantin Götze, Jugendoffizier der Bundeswehr.
In einem Impulsreferat sprach Hauptmann Götze über die gesellschaftliche Verankerung der Bundeswehr nach der Aussetzung der Wehrdienstflicht und über weitere Themen wie etwa aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen. Angesprochen wurden auch das neue Weißbuch und personelle Veränderungen im Bundesministerium der Verteidigung.
Die Bundeswehr steht im Jahr 2016 vor mehr Herausforderungen denn je. Um diese gemeinsam mit unseren Bündnispartnern in Europa und in der NATO zu meistern muss die Bundeswehr in einigen Aspekten nachbessern, so die einhellige Meinung. Insbesondere das leidige Thema Material spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Aber gutes Material hilft auch nicht, wenn es an fähigem Nachwuchs mangelt. Besonders die niedrigeren Dienstgrade sind teils unterbesetzt, worunter die Einsatzfähigkeit der jeweiligen Einheiten leidet.
Im Laufe der Diskussion wurde auch deutlich, dass eine verstärkte Zusammenarbeit mit Bündnispartnern, die grundsätzlich anzustreben ist, auch Probleme bergen kann. So ist unklar ob multinationale Einheiten überhaupt denkbar sind. Einerseits können die Interessen der beteiligten Staaten voneinander abweichen, sodass ein gemeinsamer Einsatzbefehl politisch unwahrscheinlich erscheint. Eine supranationale Befehlsgewalt könnte wiederum der deutschen Verfassung widersprechen, da die Bundeswehr als Parlamentsarmee im Einsatz an die Mandatierung des Parlaments gebunden ist.
Viele Fragen wurden im Rahmen des Aktiventreffens angesprochen, aber es hätte wohl jedes einzelne Thema abendfüllend debattiert werden können. In diesem Sinne danken wir Hauptmann Constantin Götze für seinen unterhaltsamen und informativen Besuch!
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