Aktuelle Stunde

Thema des Aktiventreffens am vergangenen Donnerstag, 11.02.16, war die Prävention von Einbruchsdiebstählen. Lorenz Bode, Mitarbeiter in der Abteilung für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Universität Göttingen präsentierte den Anwesenden einen detaillierten Vortrag rund um das Thema Prävention von Einbruchsdiebstählen. Hierbei wurden verschiedene Ansätze der Erforschung dieses immer bedeutenderen Problems erläutert. Er bedauerte die geringe Aufklärungsquote von Einbruchsdiebstählen, da dadurch keine genauen Aussagen über die Täter, deren Herkunft oder Absicht gemacht werden kann.

Als Impuls für die Diskussion stellte Lorenz die Frage, ob schärfere Gesetze, im Bereich der Bestrafung von Straftäter, aber auch im Bereich der verpflichtenden Prävention seitens der Haus- oder Wohnungseigentümer der richtige Ansatz sei. Beide Vorschläge wurden von den Teilnehmenden größtenteils zurückgewiesen. Einbrecher seien sich nicht bewusst welche Strafe sie erwarte, sollten sie gefasst werden. Eine Erhöhung der Haftzeit würde hier keine Auswirkungen haben, zumal aus ein Großteil der Einbrüche von Gelegenheitsdieben durchgeführt werden. Auch schärfere Vorschriften für Hauseigentümer, die gesetzlich daran gebunden werden sollen ihr Eigenheim mit Präventivmaßnahmen auszustatten wurden abgelehnt. Die Sicherheit des eigenen Hauses sei ein Bereich, in den sich der Staat nicht einmischen solle.

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