Auch nur Menschen: Einblicke in die Polizeiinspektion Göttingen

Mitten in Weende, auf dem Berg noch hinter dem Nordcampus, liegt die Polizeiinspektion
Göttingen: Mit etwa 200 Streifen- und 160 Kriminalpolizeibeamten, einer eigenen Abteilung für
Prävention, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Personal für Aus- und Fortbildung, einer
Wirtschaftsverwaltung und Zentralen Diensten wird auch in dieser Einrichtung für Sicherheit in
unserer Stadt und näherer Umgebung gesorgt.

Und das mit wachsendem Erfolg. In den vergangen 15 Jahren, in denen der Inspektionsleiter Thomas Rath hier arbeitet, konnte die Aufklärungsrate der Delikte wie Laden- und Fahrraddiebstahl oder Schwarzfahren auf 60 Prozent gesteigert werden; eine Quote, „auf die wir stolz sein können“, sagt er – wenn man bedenkt, dass Göttingen nicht nur eine Hochburg für uneingetragene Fahrradhändler ist. Die gute Verkehrsanbindung, eine Szene sowohl für Drogengeschäfte als auch für politische Auseinandersetzungen macht die Stadt zu einem günstigen Ort für Straftäter und zu einem komplexen Handlungsfeld für Polizisten.

Dass die Aufgaben vielfältig sind und deren Bewältigung oft kontrovers ist, wird besonders
deutlich, wenn man den Leiter sprechen hört. Digitalisierung macht Aufklärungsarbeit an einigen
Stellen einfacher, stellt aber gleichzeitig die Bedrohung der Zukunft dar. Bewachung von
potenziellen Schwerstraftätern kann Schlimmes verhindern, doch die Kapazitäten sind begrenzt.

Dass Polizisten nämlich auch Menschen sind, hätte man eigentlich auch nicht durch die Bilder an
der Wand zeigen müssen. Das merkt man schon, wenn man sieht, mit wieviel Herzblut sie an die
Arbeit gehen und mit welcher Gastfreundschaft sie uns empfangen haben – vielen Dank dafür!

 

/la (AT 26.10.2017)