Gestern hatten wir die Initiative „Freifunk“ zu Gast, die uns ihr Vorhaben des freien WLANs in Göttingen präsentierte und aus Mitgliedern des Chaos Computer Clubs Göttingen sowie Amateur-Funkern zusammensetzt. Freifunk entstand zu einer Zeit, in der die Internetverbindung in manchen Stadtteilen sowie auf dem Land unzureichend oder zu teuer war und die Betroffenen sich dazu entschieden, das Verbindungsproblem selbst zu lösen. Durch die Verbindung des Freifunk-Routers mit dem eigenen Router kann ein Teil der eigenen Bandbreite geteilt und somit das Freifunk-Netzwerk erweitert werden.
Das Netz des freien WLAN-Zugangs in deutschen Städten ist im Vergleich mit anderen Ländern besonders gering, sodass die Initiative Freifunk zunehmend an Größe gewinnt. Gab es im Dezember 2014 erst 8.000 Mitwirkende, sind es inzwischen mehr als 16.000. Durch den Freifunk können alle Menschen einen Zugang zu Internet erhalten, was für die Initiatoren ein Grundrecht darstellt. Des Weiteren ist es hierdurch möglich, neue Flüchtlingsheime mit Internet ohne kostspielige Infrastruktur zu versorgen und es den Flüchtlingen zu ermöglichen, Kontakt in ihre Heimat aufzunehmen.