Der Junge Union Stadtverband Göttingen (JU) begrüßt die Pläne des städtischen Fachbereichs Stadtgrün zur Leineaue. Allerdings sei für eine Gesamtaufwertung des Areals mehr nötig.
Laut Stadtgrün soll ab Herbst ein zusätzlicher Fußweg neben dem bestehenden Asphaltweg angelegt werden, um Kollisionen von Radfahrern und Fußgängern zu vermeiden. „Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung“, lobt der JU-Vorsitzende, Simeon Atkinson. „Für eine Aufwertung des gesamten Gebietes ist der aktuelle Vorstoß aber schlicht nicht ausreichend. Als zentral gelegener Erholungsraum bietet die Leineaue ein sehr hohes Potenzial, das stadtplanerisch nach wie vor nicht ausgeschöpft wird. Göttingen braucht deshalb ein Rahmenkonzept für die Weiterentwicklung der Leineaue, das weitere Maßnahmen umfasst.“
Eine dieser Maßnahmen könnte ein möglicher Biergarten an der Leineaue sein. Dafür hatte die Stadt bereits 2015 grünes Licht gegeben, allerdings seien bisher keine Fortschritte erreicht worden. „Es gab insgesamt drei Interessenten, diese sind jedoch wieder abgesprungen. Einer der Interessenten hatte im vergangenen Jahr bereits eine Bauvoranfrage gestellt, welche monatelang nicht beantwortet wurde“, fasst Pressesprecherin Anna Grill zusammen. „Es wäre schade, wenn dieses wichtige Projekt wegen Kommunikationsschwierigkeiten nicht weiterverfolgt wird. Gerade weil sich ja eine breite Mehrheit im Stadtrat dafür ausgesprochen hat!“
Hier müsse die Stadt auch mehr Flexibilität zeigen. Laut Investor lohne sich nur ein Ganzjahresbetrieb mit 300 bis 400 Plätzen. „Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Verwaltung das Projekt hat versanden lassen. Immerhin würde der Biergarten privat betrieben werden, Kosten und unternehmerisches Risiko lägen mithin beim Investor. Die Stadt könnte sogar Pachteinnahmen erzielen“, stellt Atkinson fest. Der Biergarten steigere die Attraktivität der Leineaue und könne das Areal zu einem beliebten Treffpunkt machen – nicht nur im Sommer. Diese Chance müsse ergriffen werden, bevor auf Investorenseite gar kein Interesse mehr besteht.
„Göttingen lebt von seinen Grünanlagen. Gerade die Leineaue kann aber noch viel mehr. Wir als JU fordern daher ein Rahmenkonzept zur Leineaue, dass die Umgestaltung der Fuß- und Radwege, den Biergarten aber auch das geplante Hotel an der Lokhalle sowie weitere Maßnahmen einbezieht,“ so Grill.