Der Stadtverband der Jungen Union Göttingen nimmt jüngste Recherchen der „Sozialistischen Jugend – Die Falken“ und die damit verbundene überregionale Berichterstattung zu den Äußerungen des zurückgetretenen Vorsitzenden der Göttinger Ditib-Gemeinde Mustafa Keskin zum Anlass, sich öffentlich gegen jeglichen Antisemitismus auszusprechen und fordert, dem politischen Islam in Deutschland keinen Platz einzuräumen.
Wir lehnen die in Sozialen Medien weit verbreitete Methode, Antisemitismus als vorgebliche Israelkritik zu tarnen und sich im gleichen Zug auf die Meinungsfreiheit zu berufen, kategorisch ab. „Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens sind seit Jahrhunderten ein unverzichtbarer Teil unserer Stadt und verdienen denselben Respekt wie Christen, Muslime und Angehörige anderer Glaubensrichtungen“ so Stadtverbands-Vorsitzender Luca Heinemann. Der doppelgesichtige politische Islam jedoch, nach außen weltoffen und liberal aber nach innen antisemitisch, nationalistisch und intolerant, ist mit den Werten des Grundgesetzes und unserer Gesellschaft nicht vereinbar. Die Junge Union fordert daher die Stadt Göttingen dazu auf, sämtliche Kooperationen mit Verbänden zu überprüfen und gegebenenfalls zu beenden, bei denen der dringende Verdacht besteht, dass deren Vertreter sich nicht an diese gemeinsamen Werte gebunden fühlen. Dieser Schritt wird zwingend notwendig, wenn radikale politische oder religiöse Strömungen versuchen, unsere freiheitliche Gesellschaft zu untergraben. Ebenso unterstützen wir den Vorschlag der CDU-Innenpolitiker um Christoph de Vries MdB, eine „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ einzurichten, um entsprechenden Entwicklungen zukünftig besser vorbeugen zu können.
Göttingen, 07.03.2021