Göttingen. Der Stadtverband Göttingen der Jungen Union hat den Vorschlag der Grünen, ein stadtweites Tempo-30-Limit auf einzuführen, mit großer Ablehnung aufgenommen.
„Eine generelle Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Km/h hat nichts mit Klimaschutz zu tun, sondern ist eine zutiefst ideologiegetriebene und dem eigentlichen Ziel widersprechende Forderung“, so der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Göttingen, Gerrit Becker. Autos würden bei 30 Kilometer pro Stunde meist im zweiten Gang fahren, anstatt ökonomisch sinnvoll im vierten Gang wie bei Tempo 50.
Eine stadtweite Umsetzung der grünen Welle hingegen führe zu geringerem Stop&Go-Verkehr und biete neben der Verringerung von Emissionen ebenfalls den Vorteil einer Lärmreduktion. Eine grundsätzliche Senkung der Geschwindigkeitsbegrenzung reduziere zudem die Nutzung von Hauptverkehrsadern zulasten der Nebenstraßen in Wohngebieten, da der direkte Weg dann mit der gleichen Geschwindigkeit zurückgelegt werden könne.
Neben der ausgeweiteten Parkraumbewirtschaftungszone und den gestiegenen Parkpreisen, so Gerrit Becker, sei dieser Vorstoß der Göttinger Grünen ein weiterer Mosaikstein dazu, die Attraktivität der Stadt Göttingen und der Innenstadt im Besonderen zu reduzieren. (p)
Veröffentlicht auf der Website und in gekürzter Form auf der Website der Hessisch/Niedersächischen Allgmeinen (HNA) am Freitag, 22. August 2014