Gestern hatten wir Landrat Bernhard Reuter zu Gast. Er berichtete uns, vor welchen Herausforderungen die Region Südniedersachen steht und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf.
Reuter lobte das politische Engagement junger Menschen und betonte, dass es an Mut bedürfe, sich offen für die Interessen einer Partei stark zu machen, da die Aktivisten stets für die aktuelle Politik der Partei geradestehen müssten. „Engagieren Sie sich für die Kommunalpolitik, denn hier werden die Grundlagen gelegt und Sie können direkt etwas bewirken“, forderte Reuter die Anwesenden auf.
Die Region Südniedersachen steht derzeit vor einigen Herausforderungen: Die Wirtschaft prosperiert nicht und die Demographie zeigt sich besonders deutlich, sodass Südniedersachsen im landesweiten Durchschnitt ist die schwächste Region ist. Dies liegt einerseits daran, dass ein großer Braindrain von Studienabsolventen zu verzeichnen ist, andererseits, dass die auf Wissenschaft basierende Wirtschaftsstruktur von Steuereinnahmen abhängig und die Förderung somit Schwankungen unterworfen ist. Eine Chance zur Stärkung der Region sieht Breuer im Südniedersachsenprogramm, welches mit 100 Millionen Förderung verbunden ist und neben der Stärkung der Wirtschaftsstruktur den Erhalt zukunftsfähiger Dörfer vorsieht. „Die Kreisfusion war ein Erfolg und hat dazu beigetragen, die Zersplitterung in der Region zu beheben“, erklärte Reuter.
Zudem wurde der „Südniedersachsen-InnovationsCampus“ geschaffen, der aus einer Verbindung zwischen Unternehmen und Universitäten wie Hochschulen in der Region besteht und über die Bereitstellung von Forschungsergebnissen für die Anwendung in Unternehmen sowie die Lösung von Problemen der Unternehmen durch die wissenschaftlichen Institutionen zu einem Wirtschaftswachstum der Region beitragen soll.
Der Demographie sowie verlassenen Dörfern soll mit einem Ausbau der Mobilitätsinfrastruktur begegnet werden, die das Leben auf dem Land durch eine gute Anbindung an die Stadt durch öffentliche Verkehrsmittel attraktiv machen soll.