Der Junge Union Stadtverband Göttingen kritisiert die städtische Verwaltung, die die Präsentation
eines Konzepts zur Beleuchtung des Walls erneut vertagt hat.
Im Oktober 2015 ging der Vorschlag der JU über die damalige CDU/FDP-Gruppe in den Rat der
Stadt ein und stieß auf positive Resonanz: Der Umweltausschuss beauftragte die Verwaltung
daraufhin, bis Ende 2016 einen Entwurf vorzulegen. Das war im Februar 2016.
Im August 2017 hieß es, die Ausarbeitung im Februar 2018, also zwei Jahre nach Antragstellung,
einzubringen. Die Sitzung des Umweltausschusses findet nun im März statt – doch auch dort steht
sie nicht auf der Tagesordnung. Wann eine Thematisierung stattfindet, bleibt unklar.
Der Vorsitzende des Kreisverbands Göttingen Lauritz Kawe sagt dazu: „Schon 2015 haben wir
darauf hingewiesen, das Projekt zeitnah umzusetzen, bevor es in Vergessenheit gerät. Genau das
passiert allerdings gerade“.
Ein 2011 veröffentlichtes Innenstadtleitbild sieht vor, öffentliche Plätze und auch den Wall
sukzessive zu beleuchten. Für die Umsetzung sind zehn Jahre angesetzt: „Der Beschluss liegt nun
sieben Jahre zurück. Weitere Verzögerungen kann sich die Stadt nicht erlauben, wenn sie ihren
Rahmen einhalten will“, so der Geschäftsführer des Stadtverbands Benedict Eberwien.
Das nun veranschlagte Konzept soll neben technischen und gestalterischen Elementen
Energieeffizienz, weitgehende Vermeidung von Lichtsmog sowie Arten- und Wurzelschutz
berücksichtigen. Genügend finanzielle Mittel stünden für die Ausarbeitung bereit.
Die Idee, den Wall „kontinuierlich“, „nicht zu hell“ und „bodennah“ zu beleuchten, existiert jedoch
schon seit 2006. Damals hatten die Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst (HAWK) den sogenannten „Masterplan Licht“ veröffentlicht, den die Stadt bei ihr in Auftrag gegeben hatte.
7. März 2018